Fliegen mit Macrobat
3 Grafiken: Phractyl
Die General Aviation erlebt derzeit eine kreative Phase wie lange nicht mehr. Wer glaubt, er habe schon alle Varianten von Flugzeugen gesehen, dem wird die „Macrobat“ (Riesen-Fledermaus) der südafrikanischen Firma Phractyl das Gegenteil beweisen. Ein elektrisch angetriebenes Fluggerät soll eine Person oder insgesamt 150 kg Nutzlast über 150 km Distanz befördern. Dabei erreicht die Macrobat mit ihren zwei Propellern 180 km/h Höchstgeschwindigkeit. Der Start und die Landung erfolgen Dank schwenkbarer und schlagender Flügel nahezu senkrecht. Macrobat ist also in diesen Flugphasen ein Flatterflügler. Nach dem Vogelprinzip fliegen heute schon erfolgreich Drohnen, welche Größen zwischen kleinen Insekten und Raubvögeln erreichen. Ungewöhnlich ist auch das Fahrwerk, welches an die Beine von Vögeln erinnert.
Angeblich entstand die Idee für Macrobat in einer Bar, in der sich die Firmengründer Prevani Kistan-Naidoo und Coert Visser auf einen Drink trafen. Die Entwicklungen und Erkenntnisse der Firma Phractyl sollen eine offene Plattform für die Luftfahrtgemeinde bilden, wie es bei Software das Open-Source-Prinzip ist. Dazu passend wird die Finanzierung teilweise über Spenden von Luftfahrtfans erfolgen.
Macrobat kann einen Piloten mit etwas Gepäck befördern oder autonom fliegen und dabei einen Passagier oder nur Gepäck an ein Ziel bringen. Vorversuche mit sehr leicht gebauten Flügeln wurden bisher an einem schnell fahrenden Jeep durchgeführt. Als nächstes soll ein verkleinerter, unbemannter Prototyp gebaut werden. Wegen der vielen noch zu lösenden Probleme möchte sich die Firma Phractyl nicht auf einen Zeitplan für den Erstflug einer Macrobat festlegen.
Tags: macrobat