NASA testet Tank aus Verbundfasern
Foto: Boeing
Die Raumfahrt wird effektiver, je leichter Raketen gebaut werden können. Schon lange soll dabei von der Metallbauweise auf Verbundwerkstoffe umgestiegen werden. Schwierigkeiten ergeben sich aber bei den Tanks von Flüssigsauerstoff und -wasserstoff. Diese Substanzen sind extrem kalt und reduzieren so die Festigkeit des Materials. Rund um das Jahr 2000 musste deswegen das aufwendige amerikanische Projekt X-33, eines Nachfolgers für das Space Shuttle, aufgegeben werden. Seitdem versuchen sich verschiedene Firmen an der Lösung. SpaceX hatte im Jahr 2018 einen großen Versuchstank aus Verbundfaser getestet, setzt bei den eigenen Raketen der Firma aber weiter auf Metalltanks.
Boeing gab am 2. Februar 2022 bekannt, die NASA habe den Prototyp (Foto) eines Verbundfasertanks für superkalte Treibstoffe im Marshall Space Flight Center erfolgreich verschiedenen Tests unterzogen. Mit einem Durchmesser von 4,30 m passe der Tank zum neuen Trägersystem SLS der NASA. In der Oberstufe verwendet, könnte die Nutzlast für eine Flugbahn zum Mond um bis zu 30 Prozent vergrößert werden. Die NASA habe den Tank dem 3,75-fachen Innendruck ausgesetzt, der maximal gefordert wurde. Dabei habe der Tank keinen Schaden genommen. Boeing entwickelt diese Technologie auch, um eventuell Verkehrsflugzeuge mit Wasserstoff anzutreiben.
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