Deutsche Flugabwehrpanzer für die Ukraine
Foto: Kraus-Maffei Wegmann
Nun also doch: Nachdem der russische Krieg gegen die Ukraine zwei Monate andauert, wird Deutschland 50 schwere Flugabwehrpanzer vom Typ Gepard an die Ukraine liefern. Dieses Waffensystem wurde von der Bundeswehr vor zwölf Jahren ausgemustert. Auf dem Fahrgestell des Leopard-Panzers ist ein Turm mit zwei 35-mm-Kanonen aufgesetzt. Das 47,5 Tonnen schwere Fahrzeug wurde konzipiert, um Panzerkolonnen gegen Luftangriffe zu sichern. 570 Exemplare wurden von der Firma Krauss-Maffei Wegmann (KMW) mit Sitz in München gebaut. Die Geschütze haben eine Reichweite von sechs Kilometern und werden Radargesteuert, sind also bei Tag und Nacht einsetzbar. Ziele können ab 15 km Entfernung aufgefasst werden. Das Fahrzeug misst 3,29 x 3,71 x 7,68 m (BxHxL). Ein Problem gibt es bei der Munition. Der Gepard verschießt pro Minute 1100 Granaten. Diese werden in der Schweiz gefertigt, die aber eine Lieferung der Munition in die Ukraine verboten hat. Munition aus anderen Quellen, die exportiert werden darf, ist gegenwärtig knapp, soll aber aus dem Ausland beschafft werden.
Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) sagte am 26. April 2022:
„Die erschütternden Berichte, die heute noch einmal vom ukrainischen Verteidigungsminister und seinem Team beschrieben wurden, machen deutlich, wie wichtig es ist, dass wir sehr schnell unsere Unterstützung für die Ukraine miteinander abstimmen und auch noch deutlich verstärken. Wir Deutschen sind dazu bereit, wir waren dazu bereit und werden das auch in Zukunft sein. … Wir haben Positionen verändert, die über viele, viele Jahre in Deutschland gegolten haben.“
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