Drohnen-Abwehr durch Rammen
Der Krieg Russlands gegen die Ukraine hat die Bedeutung unbemannter Flugkörper im militärischen Einsatz auf eine neue Qualitätsstufe gehoben. Spektakuläre Erfolge durch Zerstörung von wichtigen Objekten werden im Hinterland des Gegners mit autonom operierenden oder ferngesteuerten Drohnen errungen. Die Abwehr der oft kleinen, tief fliegenden Objekte mit kleinem Radarquerschnitt ist schwierig. Am 12. September 2023 stellte die Firma MARSS ihr kleines Drohnen-Abwehrsystem „Interceptor-SR“ als Lösung vor, welches von einer Person getragen werden kann.
Angetrieben von elektrischen Triebwerken mit Propellern oder als Mantelstromtriebwerk kann die Abwehrdrohne zwei Kilometer Flughöhe und eine Maximalgeschwindigkeit von 80 m/s (etwa 290 km/h) erreichen. Gegnerische Flugkörper werden durch Rammen mit der Interceptor-Drohne zerstört, dafür ist diese Drohne besonders kompakt gebaut. Mittels Infrarotsensor sucht such der Interceptor sein Ziel selbsttätig und trifft in einer typischen Entfernung von 1000 m auf den Gegner.
MARSS bietet Abwehrsysteme als Komplettlösung mit Radarerfassung, Objektanalyse mit KI-Unterstützung, Starter mit der Rammdrohne und Flugsteuerung an. Dabei können von den größeren Systemen angreifende Flugkörper in bis zu 25 km Entfernung erfasst und bei bis zu 320 km/h Anfluggeschwindigkeit abgewehrt werden.
2 Grafiken: MARSS
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