Geplanter Kauf der F-18 sorgt für Unruhe
Die Meldung der Zeitschrift Der Spiegel, die Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer habe angekündigt, insgesamt 45 Kampfjets Boeing F-18 in den USA zu kaufen, sorgt in der deutschen Politik für Unruhe. Die Bundesluftwaffe sucht schon länger nach einer Ablösung für die in die Jahre gekommenen Tornados. Solch ein Rüstungsvorhaben muss aber zuvor vom Bundestag abgesegnet werden – diesen unbedingt notwendigen Schritt hat Kramp-Karrenbauer offenbar ignoriert. Der Koalitionspartner SPD hatte noch Bedenken gegen den Kauf, auf die jetzt nicht weiter eingegangen wurde. Das Verteidigungsministerium rudert etwas zurück und meldete, es gebe noch gar keine offizielle Entscheidung.
Die Tornados sind Teil der atomaren Struktur der NATO und sollten im Ernstfall mit amerikanischen Atomwaffen bestückt werden. Die Kaufentscheidung von Kramp-Karrenbauer bezieht sich laut Spiegel auf 30 Maschinen F-18 Superhornet, welche die Fähigkeit zum Tragen von Atomwaffen besitzen. Dieser Flugzeugtyp ist unter anderem durch Einsätze über Afghanistan (Foto) kampferprobt. Weiter sollen 15 Maschinen vom Typ F-18 Growler im Gespräch sein. Diese Flugzeuge sind speziell für die Elektronische Kriegführung ausgerüstet.
