Großübung Air Defender
Foto: Bundeswehr/Julius Arent
Ab Montag, dem 12. Juni 2023, läuft in Deutschland die größte Luftübung, welche die NATO bislang durchgeführt hat. Aus 25 Nationen befinden sich über 10 000 Soldatinnen und Soldaten in Deutschland und mehr als 250 Luftfahrzeuge, davon 70 aus Deutschland, nehmen daran teil. Geübt werden die internationale Zusammenarbeit bei mehreren militärischen Szenarien, wie die schnelle Verlegung von Verbänden, Abwehr von Luftangriffen durch bemannt oder unbemannte Flugkörper oder die Bekämpfung gegnerischer Bodentruppen.
Am Montag starteten gegen neun Uhr die ersten Maschinen, insgesamt waren 50 Flugzeuge im Einsatz und führten 120 Starts durch. Zuvor hatte es vereinzelte Gewöhnungsflüge für ausländische Teilnehmer gegeben, die sich mit den Gegebenheiten des deutschen Luftraumes vertraut machten. Hauptsächlich wird in gesperrten Flugzonen Ostdeutschlands und über der Nordsee geflogen. Als Logistikzentrum dient der Flugplatz Wunstorf, wo die deutschen Transporter Airbus A400M stationiert sind.
Zwar hat die Übung Air Defender durch die Situation in der Ukraine eine hohe Aktualität erhalten, doch ausgelöst wurde die Übung dadurch nicht. Die Planung läuft schon seit 2018. Deutschland hatte sich der Multinational Air Group der NATO angeschlossen und muss deswegen die Einsatzbereitschaft und Kooperationsfähig großer fliegender Verbände nachweisen. Als Vorbereitung der Großübung im Jahr 2023, die der Zertifizierung der Bundeswehr dient, wurden jährlich kleinere Übungen durchgeführt. Die Planungen für die Großübung wurden 2021 abgeschlossen. Es sollen innerhalb einer Woche insgesamt zwischen 1800 bis 2000 Flugbewegungen durchgeführt werden. Die Bundeswehr hat dabei die Federführung übernommen. Aus diesem Anlass wurde eine Tornado des taktischen Luftwaffengeschwaders 51 mit einer Sonderbemalung versehen (Foto).
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