Kauft die Türkei jetzt den Eurofighter?
Der Krieg Russlands gegen die Ukraine hat auch Auswirkungen auf die Beschaffung von Militärgütern. Der Boykott von russischen Produkten trifft in diesem Fall die Türkei. Während zwischen zwei Anrainern auf der gegenüberliegenden Seite des Schwarzen Meeres Krieg herrscht, muss sich die Türkei vom Plan, in Russland moderne Kampfjets zu kaufen, verabschieden. Nach dem Erwerb des modernen russischen Flugabwehrsystems S-400, hatten die USA den Verkauf der Lockheed Martin F-35 an die Türkei untersagt. Diese Stealth-Flugzeuge sollten die alternden F-16 der Luftstreitkräfte ersetzen. Darauf begannen Verhandlungen mit Russland zum Kauf moderner Jets.
Das Verhältnis zu Russland ist für die Türkei sehr wichtig. Das Land bezieht einen Großteil seines Erdöls aus Russland, dessen Urlauber auch einen großen Teil der Tourismus-Einnahmen bringen. Die aktuelle Situation lässt der Türkei nun wenig Alternativen für die Modernisierung ihrer Luftstreitkräfte. Eine Möglichkeit würde sich mit dem Eurofighter bieten (Foto).
Gleichzeitig ist die Beschaffung eines modernen Kampfjets auch als Basis für einen Technologietransfer zum Vorteil des türkischen Projekts für den eigenen Zukunftsjet TF-X gedacht. Hier hat sich die Türkei schon einen Partner aus Europa an Bord geholt: Rolls-Royce soll beim Triebwerk des TF-X mitarbeiten.
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