100 Jahre Agrarflug
Am 3. August 1921 startete in Ohio, in den USA, ein Pilot mit einer Curtiss JN-6 Jenny, um Insektizide über einer Baumplantage abzusprühen (Foto). Die Stämme der Bäume wurden für Telegrafenmaste verwendet, doch die Plantage mit den Jungpflanzen war vom Schwärmer-Faltern befallen. Das Agrarministerium des Bundeslandes hatte den Einsatz versuchsweise durchführen lassen, um die Effektivität der Versprühung aus der Luft zu testen. Der Versuch erwies sich als Erfolg. Der Pfeil im historischen Foto des ersten Agrarfluges gibt die Windrichtung an.
Heute werden in den USA 500 000 Quadratkilometer Farmland jedes Jahr aus der Luft besprüht. Zusätzlich werden über 15 000 Quadratkilometern die Samen im Flug ausgebracht. Dazu steigen manche Agrarflieger bis zu 100 Mal täglich von provisorischen Flugplätzen auf. Das amerikanische Landwirtschaftsministerium beziffert die Einsparung an CO2 gegenüber der Ausbringung mit Bodenfahrzeugen auf jährlich 1,9 Millionen Tonnen.
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