Junkers-UL A60 soll bald fliegen
1929 brachte die Firma Junkers mit der A50 „Junior“ ein Privatflugzeug in der bewährten und wetterfesten Wellblechbauweise heraus. Dem Eigner sollte dadurch die bei aus Holz und Bespannstoff gebauten Maschinen übliche Gebühr für eine Unterstellung in einer Halle erspart werden. Der Entwurf war schnittig und die Flugeigenschaften hervorragend. Doch die Weltwirtschaftskrise lies die Flugzeugverkäufe gegen Null gehen.
Das Schweizer Unternehmen Junkers Flugzeugwerke AG hatte schon 2016 einen fliegenden Nachbau der Junkers F13 erfolgreich herausgebracht. Als nächstes Projekt folgte eine Neuausgabe der Junkers A50 als Ultraleichtflugzeug. Diese Maschine flog erstmals im Dezember 2021. Aus der A50 entwickelt die Junkers Flugzeugwerke AG nun ein gänzlich neues Flugzeug, welches jedoch Baugruppen der A50 verwendet: die A60 (obere Fotos). Ein Bugfahrwerk und Side-by-Side-Sitze sollen Piloten im UL-Flugzeug die gewohnte Umgebung geben. Wahlweise kann die A60 mit offenem oder geschlossenem Cockpit geflogen werden. Die Wellblechstruktur sorgt dann aber für einen historischen Charakter. Der Erstflug steht noch aus, soll aber bald nach der AERO 2023 erfolgen.
Treibende Kraft hinter den modernen Wellblechflugzeugen (und im unteren Foto hinter dem Leitwerk) ist Dieter Morszeck. Der erfolgreiche Unternehmer hatte mit Koffern aus Wellblech von sich reden gemacht und dann auf Wellblechflugzeuge umgesattelt. Das soll mal einer nachmachen!
3 Fotos: Uwe W. Jack
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