Erstflug mit kleiner Rakete fehlgeschlagen
Foto: ABL Space Systems
Der Erstflug des kleinen Satelliten-Trägersystems RS1 der Firma ABL Space Systems ist am 10. Januar 2023 fehlgeschlagen. Der Start erfolgte von Kodiak Island in Alaska aus. Die Rakete ist zweistufig und wird von neun Triebwerken vom Typ E2 in der Erststufe und einem E2 mit großer Expansionsglocke in der Zweitstufe angetrieben. Verbrannt wird Flüssigsauerstoff und spezielles Kerosin. Die Rakete ist 26,80 m lang und hat einen Durchmesser von 1,82 m. Die maximale Nutzlast für einen niedrigen Orbit beträgt 1350 kg. Die Firma ABL setzt auf mobile Startanlagen in Containern und behauptet, einen Flug von jedem Ort der Welt durchführen zu können. Zu den Ursachen des Fehlschlags am 10. Januar hat sich die Firma bisher nicht geäußert. Bei vier vorhergehenden Startversuchen im November/Dezember 2022 war es zu einem Ventilversagen und zu Fehlern im elektrischen System gekommen, die jeweils zum Startabbruch führten. Viele Firmen weltweit versuchen kleine Raketen zu vermarkten. ABL hat einen Vertrag mit Lockheed Martin abgeschlossen, der 58 Starts der RS1 umfasst.