Freud und Leid von Branson's Raumfahrt
2 Fotos: Virgin Galactic
Für den britischen Unternehmer Richard Branson liegen bei seinen Raumfahrträumen Erfolg und Niederlage dicht beieinander. Am 25. Mai 2023 startete der Raumgleiter VSS Unity seiner Firma Virgin Galactic erfolgreich (ganz oben). An Bord waren sechs Personen. Es ist nach angaben von Virgin Galactic der letzte Testflug, danach beginnen die Flüge mit zahlenden Passagieren. Beim Testflug davor, am Juli 2021, war Branson selbst mit an Bord. Die lange Pause zwischen den beiden Flügen ist wohl am besten mit der Behebung von technischen Problemen zu erklären. Der Raumgleiter wird von einem Trägerflugzeug auf etwa 15 km Höhe getragen (oben)und dort abgeworfen. Nach Zündung des Raketentriebwerks fliegt der Gleiter parabolisch auf eine Höhe von über 80 km, was nach herkömmlicher Definition die Grenze zwischen Atmosphäre und Weltraum ist. Bei diesem Testflug war der Gipfelpunkt bei 87 km. Im Cockpit saßen Mike Masucci und C. J. Sturckow. In Passagierkabine befanden sich die Ausbilder für Passagiere, Beth Moses und Luke Mays sowie die Missionsspezialisten Jamila Gilbert und Christopher Huie. Die Firma wurde 2004 gegründet und sollte nach wenigen Jahren die kommerziellen Flüge aufnehmen. Technische Probleme, nicht zuletzt ein tödlich verlaufender Absturz im Jahr 2014, verzögerten das Programm.
Die Branson-Firma für den Start von Kleinsatelliten in die Erdumlaufbahn, Virgin Orbit, musste am Tag zuvor, am 24. Mai 2023, melden, dass ein Verkauf der in finanzielle Schieflage geratenen Firma an einen einzigen Investor gescheitert ist und Virgin Orbit nun aufgelöst und abgewickelt wird. Teile des Firmenbesitzes, wie eine Boeing 747 als Träger für Raketen (unten) werden jetzt einzeln verkauft. Die Mitarbeiter der Firma waren zum großen Teil nach einem fehlgeschlagenen Startversuch im Januar 2023 entlassen worden.
Foto: Virgin Orbit
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