Krieg Russland-Ukraine beeinträchtigt die Raumfahrt
Foto: ESA/CNES/Arianespace/P. Piron
Der Krieg Russlands gegen die Ukraine und die darauf erfolgten Sanktionen des Westens gegen Russland wirken sich auch auf die internationale Raumfahrt aus. Die russische Raumfahrtagentur Roscosmos hat am 26. Februar 2022 bekanntgegeben, dass alle Startaktivitäten Russlands auf dem europäischen Weltraumbahnhof in Französisch Guiana gestoppt werden. Die 87 dort beschäftigten russischen Mitarbeiter werden abgezogen. Die europäische Raumfahragentur hatte von Guiana aus Satelliten auch mit russischen Sojus-Raketen (Foto) gestartet.
Roscosmos warnte die USA, sollte es zu Sanktionen kommen, welche den Betrieb der Raumstation ISS betreffen, so sei daran erinnert, dass die Station mit russischen Triebwerken auf der stabilen Umlaufbahn gehalten werde. Wenn diese ihren Betrieb einstellen, so könne die ISS auf die USA, auf Europa oder China abstürzen. Gegenwärtig gibt es keine Berichte aus der ISS, wie die Lage zwischen den vier US-, zwei russischen und einem deutschen Astronauten ist.
Der Angriff auf die Ukraine war begleitet von Cyber-Attacken auf die Internetstruktur des Landes. Das Internet ist teilweise ausgefallen. Die ukrainische Regierung wandte sich an den Weltraum-Unternehmer Elon Musk. Dieser hat nun vorzeitig sein Satelliten-Internet-Netzwerk Strarlink für die Ukraine freigeschaltet. Dieses kann von Russland nicht gestört werden.