Nach Starliner-Panne bleibt die NASA optimistisch
Der Premierenflug der unbemannten US-Raumkapsel Starliner musste nach zwei, statt geplanten acht, Tagen beendet werden. Nach dem problemlosen Start am 20. Dezember 2019 sollte die Starliner ihre Fracht automatisch zur Raumstation ISS bringen und dabei Manövrier- und Dockingfähigkeit nachweisen. Doch elf Stunden früher als geplant begannen die Steuertriebwerke der Kapsel zu feuern und versuchten ein Bahnmanöver zur ISS einzuleiten. Aus der bestehenden Position war dies jedoch unmöglich. Warum die Software zu früh die Triebwerke zündete wird noch untersucht. Die Düsen wurden manuell von der Bodenstation abgeschaltet.
Nach zwei Tagen Flugzeit wurde die Landung eingeleitet. Starliner setzt, wie die russische Sojus-Kapsel, auf festem Boden auf. Die Fallschirm-Landung in der Wüste von White Sands wurde durch vier Airbags abgefedert (Foto). Der Zustand der Kapsel, so der Bericht der NASA, sei nach den ersten Untersuchungen, die bis zum Jahresende dauerten, hervorragend. Alle Systeme, inklusive der Lebenserhaltungsanlage haben einwandfrei funktioniert. Daher ist die NASA optimistisch, dass der erste bemannte Flug der Starliner noch 2020 erfolgen kann. Voraussetzung ist allerdings, dass eine Prüfung der Software keine grundlegenden Schwächen entdeckt.
