Russisches Mondprogramm in der Krise
Grafik: ESA
Nach jahrzehntelanger Pause hatte Russland mit Luna-25 im August 2023 den Versuch unternommen, sein Mondprogramm wieder aufzunehmen. Wegen eines Steuerungsfehlers stürzte der Lander jedoch ab. Das russische Mondprogramm hatte schon lange mit Finanzierungsproblemen und der Abwanderung von Fachleuten zu kämpfen und wurde immer weiter verzögert. Nach dem Absturz von Luna-25 wurde zuerst eine beschleunigte Durchführung der zukünftigen Missionen angekündigt. Beim Internationalen Astronautischen Kongress im Oktober 2023 wurde von Russland zwar ein Festhalten an dem vor Jahrzehnten geplanten Mondprogramm bestätigt, die Startdaten der einzelnen Missionen aber nicht mehr genannt. Russland möchte, wie auch andere Nationen, eine permanent bemannte Mondstation errichten.
Als nächste soll vermutlich 2027 mit Luna-26 (oben) ein Mondorbiter gestartet werden, dem mit Luna-27 (unten) ein Lander folgen soll. Gegenwärtig wird diskutiert, ob von diesem Lander zwei Exemplare gebaut werden sollen, um bei einem weiteren Fehlschlag eine Ersatzlösung zu haben. Sehr vage bleiben die Startdaten für die nächsten Luna-Missionen, von denen einige Mondproben zur Erde bringen sollen (ganz unten). Zu einem Zeitplan für bemannte Mondmissionen hat sich Russland offizielle bisher noch nicht geäußert.
Grafik: NPO Lavochkin via russianspaceweb.com
Grafik: IKI/NPO Lavochkin via russianspaceweb.com