Russlands Nauka bringt ISS zum Taumeln
Foto: NASA-TV
Nach dem Andocken an die Internationale Raumstation ISS am 29. Juli 2021 hat das neue, aus Russland stemmende, Modul Nauka die Station unplanmäßig zum Taumeln gebracht. Etwa drei Stunden nach dem Kopplungsmanöver (Foto) bereiteten sich die Kosmonauten Oleg Nowitski und Piotr Dubrow im ebenfalls aus Russland stammenden Modul Swesda darauf vor, die Luke zu Nauka zu öffnen. Plötzlich begann Nauka ohne Befehl und ohne jede Vorwarnung seine Steuerdüsen zu zünden. Dadurch geriet die gesamte Station ins Taumeln. Dabei geriet die ISS bis zu 45 Grad von der vorgesehen Orientierung ab. Gefahr für die Insassen bestand nicht, gab die NASA später bekannt. Jedoch ist dies ein schwerwiegender aber seltener Zwischenfall. Die Station wurde dadurch wieder stabilisiert, dass Swesda und ein angedockter Transporter vom Typ Progress ihre Düsen zündeten. Nach dem Start am 21. Juli hatte die Bodenkontrolle in Russland damit zu kämpfen, bei Nauka auftretende Probleme zu lösen. Darunter gab es auch Schwierigkeiten mit dem Antriebssystem.
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