Russlands neue Raumstation
Grafik: Roscosmos
Die Spannungen zwischen Russland und den USA auf der Erde haben auch Konsequenzen im Weltraum. Russland hatte sich 2022 entschieden, seine Beteiligung an der Internationalen Raumstation ISS aufzugeben und auf Einrichtung einer eigenen Station im Orbit zu setzen (oben). Die nach alter Gewohnheit, wie schon bei der Saljut- oder Mir-Station als „Orbitalkomplex“ beschriebenen Station, erhält die Typenbezeichnung 615GK, im Westen als „Russian Orbital Service Station“ ROSS bezeichnet. Der Baubeginn mit dem Start des ersten Moduls (unten) ist für 2027/2028 vorgesehen, die zweite Ausbauphase mit zusätzlichen Modulen ab 2030. Zum Einsatz kommen sollen auch neue Versorgungsraumschiffe. Nach Aussagen des russischen Flugdirektors, Wladimir Solowjow, könne die Station auch längere Zeit ohne Besatzung arbeiten, da die bisherige Ausbeute der durchgeführten Experimente durch Kosmonauten auf der Mir und der ISS nicht besonders hoch gewesen sei. Die Versorgung von Menschen im All sei sehr aufwendig und teuer. Daher werden vermutlich nur einige Monate im Jahr Kosmonauten an Bord des Orbitalkomplexes sein.
Grafik: Roscosmos
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