Sojus MS-22 landet ohne Crew

sojusms22 imbauNASA / Victor Zelentsow

Die russische Raumkapsel Sojus MS-22 (oben, bei den Startvorbereitungen) startete am 21. September 2022 von Baikonur zur Internationalen Raumstation ISS. An Bord waren zwei Kosmonauten: Sergei Prokopjew und Dmitri Petelin sowie der US-Astronaut Francisco Rubio. Sojus MS-22 dockte an der ISS an und die Besatzung wechselte zur Station und nahm ihren Dienst auf. Am 15. Dezember 2022 wurde am Raumschiff ein Leck entdeckt (unten). Es strömte Kühlmittel am Service-Modul ins All. Mit dem Roboterarm der ISS wurde das Leck untersucht und fotografiert. Erste Spekulationen über die Ursache des Lecks deuteten auf den Einschlag eines Mikrometeoriten. Der Durchmesser des Lochs soll 0,8 mm betragen.
Mitte Februar 2023 zeigte sich am an der ISS angedockten Versorgungsschiff Progress MS-21 ebenfalls ein Druckabfall im Kühlkreislauf. Eine optische Prüfung fand keine Ursache. Progress MS-21 legte am 18. Februar von der Station ab und verglühte in der Atmosphäre.
Da eine Verwendung der beschädigten Sojus MS-22 durch eine Besatzung zu risikoreich wäre, wurde Sojus MS-23 ohne Crew als Ersatz zur ISS gestartet. Nun soll Sojus MS-22 zur Erde zurückkehren. Leider wird das Servicemodul, wo das Leck aufgetreten ist, beim Wiedereintritt verbrennen. So kann die Schadstelle nicht mehr untersucht werden. Die Landung ist für den 28. März 2023 vorgesehen. An Bord werden sich nur etwa 218 kg Fracht befinden.

sojusms22 lochFoto: Roscosmos

 

Tags: ISS, sojus

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